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Glossar SORA – Annex I (AMC1 Article 11)

Diese Woche aktualisiert

Legende

  • Term = offizieller Begriff aus dem Annex (Englisch)

  • Acronym = Abkürzung laut Annex (falls vorhanden)

  • Beschreibung (DE) = kurze, praxisnahe Erklärung für euer Team

Nr.

Term

Acronym

Beschreibung (DE)

I.1

Abnormal situation

Situation, in der der Flug nicht mehr nur mit normalen Standardverfahren sicher fortgeführt werden kann.

I.2

Acceptable risk

Risikoniveau, das eine Organisation gemessen an ihren gesetzlichen Vorgaben, ihrem Nutzen und ihren Zielen noch akzeptiert.

I.3

Adequate

Für eine bestimmte Anforderung ausreichend bzw. zweckmäßig.

I.4

Adjacent airspace

Der Luftraum, der direkt an das eigene „operational volume“ angrenzt.

I.5

Adjacent ground area

Bodenfläche, die direkt an den „ground risk buffer“ angrenzt.

I.6

Aerodrome

Definiertes Gelände (Land, Wasser oder Plattform) mit Infrastruktur, das für Start, Landung und Rollen von Luftfahrzeugen bestimmt ist.

I.7

Aerodrome environment

Der durch die Mitgliedstaaten als Schutzbereich um einen Flugplatz definierte Luftraum / Zone (i.d.R. per Geo-Zone festgelegt).

I.8

Aeronautical Information Publication

AIP

Staatlich herausgegebene Publikation mit dauerhaft gültigen Luftfahrtinformationen (z. B. zur Navigation).

I.9

Air risk class

ARC

Einstufung des Kollisionsrisikos im Luftraum, bevor zusätzliche Luftrisiko-Minderungen angewendet werden.

I.10

Aircraft

a/c

Jedes Luftfahrzeug, das Auftrieb aus den Reaktionen der Luft erhält (nicht nur durch Bodeneffekt).

I.11

Airframe

Struktur des unbemannten Luftfahrzeugs (Rumpf, Tragflächen, Leitwerke, Fahrwerk etc., ohne Propeller/Triebwerksteile).

I.12

Airspace encounter category

AEC

Qualitative Einteilung, wie wahrscheinlich eine Begegnung mit bemannten Luftfahrzeugen in einem bestimmten Luftraumtyp ist.

I.13

Airspace observer

AO

Person, die den Luftraum visuell überwacht und den Remote Pilot vor Gefahren im Luftraum warnt.

I.14

Airworthiness

Zustand, in dem ein Luftfahrzeug sicher seine vorgesehene Funktion erfüllen kann.

I.15

Applicant

Organisation oder Person, die eine UAS-Operation mit SORA bewertet und dafür Unterlagen bei der Behörde einreicht.

I.16

Assemblies of people

Menschenansammlungen, bei denen Personen wegen der Dichte nicht schnell wegkommen können (z. B. Konzert, voll besetztes Stadion).

I.17

Assurance

Grad der behördlichen Überprüfung, ob die Integritätsanforderungen tatsächlich umgesetzt sind (vor oder nach der Genehmigung).

I.18

Atypical air environment

Luftraum, in dem das Kollisionsrisiko mit bemannter Luftfahrt sehr gering ist (z. B. segregierte Gebiete, sehr niedrige Höhe nahe Hindernissen).

I.19

Authority

Organisation eines Staates, die für den Nachweis der Einhaltung der einschlägigen Anforderungen zuständig ist.

I.20

Authorisation

Von der zuständigen Behörde erteilte Betriebserlaubnis für eine spezifische UAS-Operation.

I.21

Automatic system

System, das den Remote Pilot durch vorprogrammierte, automatisch ausgeführte Prozesse unterstützt.

I.22

Autonomous UA

UA-Flug, bei dem der Remote Pilot nicht mehr in die Flugsteuerung eingreifen kann.

I.23

Barrier

Physische oder organisatorische „Barriere“, die ein Risiko begrenzt oder eine gefährliche Entwicklung unterbricht.

I.24

Beyond visual line of sight operation

BVLOS

UAS-Operation, bei der der Remote Pilot das Luftfahrzeug nicht dauerhaft mit bloßem Auge sehen kann.

I.25

BVLOS with airspace observers

BVLOS with AOs

BVLOS-Operation, bei der der Remote Pilot die Luftraumlage über einen oder mehrere Airspace Observer im Blick behält.

I.26

Catastrophic

Fehlerzustand mit potenziell einem oder mehreren Todesopfern.

I.27

Certification

Formale Bestätigung durch eine Behörde, dass Anforderungen erfüllt sind.

I.28

Civil aircraft

Alle Luftfahrzeuge, die keine Staats-/Militärluftfahrzeuge sind.

I.29

Collision avoidance

Maßnahmen zur Vermeidung eines Zusammenstoßes mit anderen Luftfahrzeugen, Hindernissen oder Gelände.

I.30

Command and control link

C2 link

Datenverbindung zwischen UA und Control & Monitoring Unit zur Steuerung und Überwachung des Fluges.

I.31

Commercial off-the-shelf

COTS

Handelsübliche, standardisierte Komponenten ohne maßgeschneiderte Entwicklung für den Kunden.

I.32

Competent authority

Nationale Behörde, die die SORA prüft und die Betriebsbewilligung erteilt.

I.33

Compliance

Übereinstimmung zwischen geforderter und tatsächlicher Erfüllung von Anforderungen / Maßnahmen.

I.34

Component

Bauteil oder Baugruppe mit abgegrenzter Funktion innerhalb des Systems.

I.35

Configuration

Konkrete Ausprägung eines Systems (Design, Software-Version, Hardware, Einstellungen).

I.36

Configuration control/management

Geregelter Prozess, Änderungen an Konfigurationen zu bewerten, freizugeben und nachzuverfolgen.

I.37

Conformity

Nachweis, dass Luftfahrzeug/Teile mit der genehmigten Konstruktion übereinstimmen.

I.38

Contingency area

Projektion des Contingency Volume auf den Boden (Fläche unterhalb dieses Volumens).

I.39

Contingency procedures

Vorgehensweisen für Abweichungen/Abnormal-Situationen, um in den Normalbetrieb zurückzukehren oder sicher zu beenden.

I.40

Contingency volume

Luftraumvolumen außerhalb der Flight Geography, in dem Contingency Procedures angewandt werden.


Begriffe I.41 – I.80

Nr.

Term

Acronym

Beschreibung (DE)

I.41

Control and monitoring unit

CMU

Bodenstation bzw. Einheit zur Fernsteuerung und Überwachung des UA.

I.42

Controlled airspace

Kontrollierter Luftraum der Klassen A–E, in dem Flugsicherungsdienste bereitgestellt werden.

I.43

Controlled ground area

Bodenbereich, in dem der Betreiber sicherstellen kann, dass sich nur „involved persons“ aufhalten. (Gilt auch über Wasser).

I.44

Cooperative aircraft

Luftfahrzeug mit aktiver elektronischer Identifikation (z. B. Transponder).

I.45

Critical (function)

Funktion, deren Ausfall den sicheren Flug / die sichere Landung gefährdet und das Risiko für Dritte deutlich erhöht.

I.46

Critical area

Gebiet am Boden, in dem man bei einem Kontrollverlust mit einem Einschlag des UA rechnen muss.

I.47

Critical infrastructure

Für Sicherheit, Verteidigung, Wirtschaft oder öffentliche Gesundheit besonders wichtige Anlagen und Systeme.

I.48

Critical systems

Systeme, deren Funktionen für die sichere Durchführung der Operation unerlässlich sind.

I.49

Criticality

Ausmaß, in dem eine Fehlfunktion die System- bzw. Operationssicherheit beeinträchtigt.

I.50

Danger area

Luftraum mit definierten Grenzen, in dem zu bestimmten Zeiten gefährliche Aktivitäten für den Flugverkehr stattfinden können.

I.51

Data link

Gesamtheit aller Verbindungen innerhalb und außerhalb des UAS (Steuerung, Telemetrie, Payload-Daten etc.).

I.52

Demonstration

Nachweis der Leistungsfähigkeit durch Beobachtung (z. B. Testflug, Vorführung).

I.53

Detect and avoid

DAA

Fähigkeit, Konfliktverkehr oder Gefahren zu erkennen und geeignete Ausweichmaßnahmen zu treffen.

I.54

Emergency recovery capability

Technische Funktion (z. B. RTH), die die Operation im Notfall so beendet, dass Risiken für Personen, Luftverkehr und Infrastruktur minimiert werden.

I.55

Emergency procedures

Vom Betreiber definierte Maßnahmen für Notfälle, um wieder Kontrolle zu erlangen oder das Risiko bis Flugende zu minimieren.

I.56

Emergency response plan

ERP

Plan mit geordneten Maßnahmen, wie bei einem externen Notfall/Ereignis reagiert wird.

I.57

Environment

Gesamtheit aller Betriebs- und Umgebungsbedingungen (z. B. Wetter, EMI, Verkehr, Arbeitslast), die ein System beeinflussen oder von ihm beeinflusst werden.

I.58

Equipment

Vollständige Einheit, die alleine oder im System eine bestimmte Funktion ausführt.

I.59

Failure

Ausfall oder Fehlfunktion, bei dem eine Komponente/Funktion nicht mehr wie vorgesehen arbeitet.

I.60

Failure mode

Art und Weise, wie ein Ausfall auftritt bzw. sich zeigt.

I.61

Fixed-wing UA

Starrflügler-UAS (z. B. Flugzeug, Segler, Flügelkonfigurationen).

I.62

Flight geography

Luftraumvolumen, in dem der Flug unter Normalbedingungen geplant ist (Nominalflugbereich).

I.63

Flight termination system

FTS

Verfahren/Funktion, die den Flug unmittelbar beendet (z. B. Motor aus, Fallschirm).

I.64

Fly-away

Zustand, bei dem das UAS unkontrolliert das Operational Volume verlässt und keine der vorgesehenen Maßnahmen die Kontrolle zurückholen kann.

I.65

Functional test based

FTB

Ansatz, bei dem durch umfangreiche funktionale Tests die Einhaltung bestimmter OSOs nachgewiesen wird.

I.66

Geo-awareness

Funktion, die per Geländedaten/Geo-Daten vor dem Eindringen in verbotene Lufträume warnt (Pilot wird alarmiert).

I.67

Geo-caging

Automatische Begrenzung, die das UA innerhalb eines definierten Volumens („Käfig“) hält.

I.68

Geo-fencing

Automatische Blockierung, die das UA daran hindert, in bestimmte verbotene Volumen einzufliegen.

I.69

Ground risk buffer

Bodenbereich um das Operational Volume, der zur Reduktion des Risikos für Personen am Boden vorgesehen ist.

I.70

Handover

Übergabe der Flugkontrolle von einer CMU / einem Remote Pilot zu einer anderen.

I.71

Hazard

Potenziell unsicherer Zustand, der durch Fehler, äußere Ereignisse oder menschliche Fehler entstehen kann.

I.72

Height

Vertikaler Abstand eines Punktes zu einem definierten Bezugsniveau.

I.73

Human error

Menschliche Handlung mit unbeabsichtigten negativen Folgen.

I.74

Human factors

HF

Alle Einflüsse, die menschliche Leistung beeinflussen, sowie entsprechende Prinzipien für Design, Betrieb, Ausbildung und Wartung.

I.75

Human factors principles

Grundsätze zur Berücksichtigung menschlicher Leistungsfähigkeit im aeronautischen Design, Betrieb und Training.

I.76

Initial air risk class

Initial ARC

Erste Einstufung des Luftrisikos vor Anwendung von Luftrisiko-Minderungen.

I.77

Intrinsic ground risk class

iGRC

Grund-Risikoklasse für Personen am Boden basierend auf Masse, Energie und Gebiet, ohne zusätzliche Mitigations.

I.78

iGRC footprint

Fläche, in der die iGRC-Bewertung wirkt (z. B. Fläche einer Mission).

I.79

Incident

Ereignis mit Sicherheitsrelevanz, das jedoch nicht zu einem Unfall geführt hat.

I.80

Industry standard

In der Branche akzeptierte Norm/Standard, der als geeignete Referenz für Entwicklung, Test oder Betrieb gilt.


Begriffe I.81 – I.120

Nr.

Term

Acronym

Beschreibung (DE)

I.81

Inspection

Prüfung eines Systems oder Bauteils auf Zustand, Funktion oder Konformität.

I.82

Integrated airspace

IA

Luftraum, in dem bemannter und unbemannter Luftverkehr gemeinsam nach abgestimmten Regeln betrieben werden.

I.83

Integrity

Zuverlässigkeit / Vertrauenswürdigkeit einer Funktion, die beschreibt, wie sicher Fehler erkannt und begrenzt werden.

I.84

Involved person

Person, die Teil der Operation ist, instruiert wurde und die Risiken/Verfahren kennt.

I.85

Loss of control of the operation

Situation, deren Ausgang stark vom Zufall abhängt oder nicht mehr durch Contingency Procedures beherrscht werden kann.

I.86

Lost C2 link

Verlust der C2-Verbindung, sodass der Remote Pilot nicht mehr aktiv in den Flug eingreifen kann.

I.87

Maintenance

Inspektion, Instandsetzung, Austausch und Konservierung von Teilen/Systemen.

I.88

Malfunction

Zustand, bei dem ein System außerhalb seiner spezifizierten Grenzen arbeitet.

I.89

Maximum take-off mass

MTOM

Maximal zulässige Masse des UA (inkl. Nutzlast und Treibstoff), wie vom Hersteller/Bauer definiert.

I.90

Mid-air collision

MAC

Zusammenstoß zweier Luftfahrzeuge in der Luft.

I.91

Minimum aviation system performance standard

MASPS

Systemstandard, der Mindestanforderungen an ein Luftfahrtsystem beschreibt (Ziele, Funktionen, Tests).

I.92

Mitigation

Maßnahme zur Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit oder der Auswirkung eines Hazards.

I.93

Minimum operational performance specification

MOPS

Mindestanforderungen an spezifische Geräte (z. B. Funk, Sensoren) inkl. Testkriterien für den Betrieb.

I.94

Multiple simultaneous UAS operations

MSO

Betrieb mehrerer UA unter gemeinsamer Flugmanagement-Struktur (z. B. Swarm, Formation, Flotte).

I.95

National aviation authority

NAA

Nationale Luftfahrtbehörde, die Genehmigungen erteilt und Aufsicht führt.

I.96

Night

Zeitraum zwischen Ende der bürgerlichen Abenddämmerung und Beginn der bürgerlichen Morgendämmerung.

I.97

Normal procedure

Standardisierte Vorgehensweise für normale Betriebsabläufe.

I.98

Operation out of control

Operation, die unbeabsichtigt außerhalb der in der Genehmigung festgelegten Grenzen stattfindet.

I.99

Operational life

Maximal vorgesehene Nutzungsdauer (Flugstunden/Zyklen), die der Designer für das UAS festgelegt hat.

I.100

Operations manual

OM

Handbuch mit allen Verfahren, Anweisungen und Informationen für das operative Personal.

I.101

Operational volume

Kombination aus Flight Geography und Contingency Volume (Gesamtvolumen der geplanten Operation).

I.102

Parachute

Gerät, das den Fall eines Objekts durch Luftwiderstand abbremst (z. B. Rettungsfallschirm).

I.103

Performance

Fähigkeit einer Funktion oder eines Systems, die geforderte Aufgabe unter gegebenen Bedingungen zu erfüllen.

I.104

Performance requirement

Mindestanforderungen an die Leistungsfähigkeit (z. B. Genauigkeit, Reaktionszeit).

I.105

Probability

Maß dafür, wie wahrscheinlich das Eintreten eines bestimmten Ereignisses ist.

I.106

Procedure

Dokumentierte Abfolge von Schritten für eine bestimmte Aufgabe oder Situation.

I.107

Production

Herstellung von UAS/Komponenten gemäß genehmigtem Design.

I.108

Production organisation

Organisation, die UAS oder Komponenten produziert und dafür verantwortlich ist.

I.109

Qualification

Nachweis, dass ein System/Element die spezifizierten Anforderungen erfüllt (z. B. über Tests, Analysen).

I.110

Qualitative

Beschreibung/Bewertung in nicht-numerischer Form (z. B. gering, hoch).

I.111

Quantitative

Beschreibung/Bewertung mit Zahlenwerten oder statistischen Kennzahlen.

I.112

Range

Maximaler Abstand, in dem das UAS kontrolliert und überwacht werden kann.

I.113

Reliability

Wahrscheinlichkeit, dass ein System innerhalb eines definierten Zeitraums ohne Ausfall funktioniert.

I.114

Remote crew

Gesamte Besatzung, die die UAS-Operation von Bodenstationen aus durchführt (Remote Pilots, AOs, etc.).

I.115

Remote pilot

RP

Natürliche Person, die für die sichere Steuerung des UA verantwortlich ist.

I.116

Remote pilot-in-command

RPIC

Verantwortlicher Pilot der Operation, der die letzte Entscheidungsgewalt über den Flug hat.

I.117

Restricted area

Luftraum mit Beschränkungen, in dem Flüge nur unter besonderen Bedingungen erlaubt sind.

I.118

Risk

Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und dessen Auswirkung.

I.119

Risk analysis

Systematische Untersuchung von Gefahren, Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen.

I.120

Risk mitigation

Maßnahmenpaket zur Verringerung von Risiko (z. B. durch Technik, Verfahren, Training).

(Hinweis: I.103–I.120 sind inhaltlich stark standardisiert; die obigen Kurzfassungen greifen die üblichen SORA-/Safety-Bedeutungen auf.)


Begriffe I.121 – I.158

Nr.

Term

Acronym

Beschreibung (DE)

I.121

Risk management

Kontinuierlicher Prozess zur Identifikation, Bewertung und Behandlung von Risiken.

I.122

Safety

Abwesenheit unvertretbarer Risiken von Verletzungen oder Schäden.

I.123

Safety assessment

Bewertung, ob die getroffenen Maßnahmen die Sicherheitsziele ausreichend erreichen.

I.124

Safety objective

Konkretes Ziel, welches Sicherheitsniveau erreicht werden soll.

I.125

Safety requirement

Verpflichtende technische oder organisatorische Bedingung, um ein Sicherheitsziel zu erreichen.

I.126

Safety risk

Risiko bezogen auf mögliche Verletzungen/Schäden an Personen, Sachen oder Umwelt.

I.127

Safety culture

Gemeinsame Werte und Verhaltensweisen in einer Organisation im Umgang mit Sicherheit.

I.128

Safety management system

SMS

Strukturiertes Managementsystem zur systematischen Steuerung aller Sicherheitsaspekte.

I.129

Safety performance

Messbare Ergebnisse, die zeigen, wie gut Sicherheitsziele und -prozesse funktionieren.

I.130

System

Gesamtheit zusammenwirkender Elemente (Hardware, Software, Mensch, Prozesse) mit gemeinsamer Funktion.

I.131

System component

Einzelteil oder Subsystem innerhalb eines Systems.

I.132

System element

Kleinste Betrachtungseinheit eines Systems (z. B. Sensor, Softwaremodul).

I.133

System failure

Ausfall eines Systems, sodass die geforderte Funktion nicht mehr erbracht wird.

I.134

System hazard

Hazard, der direkt aus Eigenschaften oder Fehlern eines Systems resultiert.

I.135

Tactical conflict mitigation

Kurzfristige Maßnahmen (Sekunden bis Minuten), um akute Kollisionsgefahren zu mindern (z. B. DAA-Systeme, TCAS).

I.136

Testing

System unter definierten Bedingungen betreiben, Ergebnisse beobachten und auswerten.

I.137

Third party

Personen/Organisationen, die keinen Nutzen aus der Operation ziehen und keine Kontrolle über deren Risiko haben (unbeteiligte Dritte).

I.138

Threat

Ereignis/Umstand, der ohne Gegenmaßnahmen zu einem Hazard führen könnte.

I.139

Total system error

Gesamtheit aller Fehler, die die Positionsbestimmung des UA beeinflussen (Sensorfehler, Flugführungsfehler, Kartenfehler, Latenzen usw.).

I.140

Transponder mandatory zone

TMZ

Luftraum, in dem ein höhenmeldender Transponder verpflichtend betrieben werden muss.

I.141

UA characteristic dimension

UA CD

Charakteristische Breite des UA quer zur Flugrichtung (z. B. Spannweite, Rotordurchmesser, Diagonale bei Multicoptern).

I.142

UAS flight manual

Vom UAS-Designer erstelltes Handbuch mit Betriebsgrenzen und Anweisungen für einen sicheren Betrieb.

I.143

UAS traffic management

UTM

Digital-gestütztes Management von UAS-Verkehr (in Europa: „U-space“).

I.144

UAS component design and production organisation

Organisation, die UAS-Komponenten (z. B. Fallschirm) konstruiert, testet und produziert.

I.145

UAS component installer

Organisation (oder Betreiber), die eine Komponente gemäß Anleitung in ein UAS einbaut.

I.146

UAS operation

Eine oder mehrere Flüge mit gleichen Charakteristika (gleicher SAIL, Risiko, Mitigationen, Containment-Level).

I.147

UAS operator

Natürliche oder juristische Person, die ein oder mehrere UAS betreibt oder betreiben will.

I.148

Uncontrolled airspace

Nicht kontrollierter Luftraum (für SORA: i. d. R. Luftraumklasse G).

I.149

Uninvolved persons

Personen, die nicht Teil der UAS-Operation sind und nicht instruiert wurden.

I.150

Unmanned aircraft

UA

Luftfahrzeug ohne Pilot an Bord; wird ferngesteuert oder autonom betrieben.

I.151

Unmanned aircraft system

UAS

Gesamtsystem aus UA und Control & Monitoring Unit (inkl. Verbindungen).

I.152

Urban air volume

Luftraum über Städten/Orten, in dem typischerweise vermehrt Luftverkehr (bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge) stattfindet.

I.153

U-space

Europäisches Konzept für UAS Traffic Management (Regelwerk und Dienste für Drohnenverkehr).

I.154

Verified

Objektiv nachgewiesen, dass eine Kontrolle oder Anforderung erfüllt ist (z. B. durch Test, Audit).

I.155

Very high-level airspace

VHL airspace

Luftraum ab etwa FL600 aufwärts, in dem bemannter Verkehr sehr selten ist.

I.156

Very low-level airspace

VLL airspace

Luftraum vom Boden bis ca. 500 ft AGL (ohne kontrollierte Klassen A–F und ohne Flugplatzumgebungen).

I.157

Visual line of sight operation

VLOS operation

UAS-Operation, bei der der Remote Pilot das UA ständig mit bloßem Auge sieht und so Kollisionen vermeiden kann.

I.158

VTOL-capable UA

UA mit vertikaler Start- und Landefähigkeit (z. B. Multicopter, Hybrid mit VTOL-Funktion).


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